Brust oder Keule?

Gestern Abend habe ich einen sehr interessanten Satz gehört: “Wir setzen Reporting Service in Fachabteilungen nicht ein, weil dort SQL Abfragen erstellt werden müssen. Das ist nichts für unsere Anwender/Kunden.”

Das hat mich daran erinnert, dass ich häufig höre, dass Analysis Services ja viel zu kompliziert sei für Fachabteilungen, weil die Erstellung von Cubes mit dem BIDS nur was für IT’ler sei. Aber das Handling mit Excel sei eigentlich ganz cool.

Solche Diskussionen zeigen, dass selbst IT-Professionals (und auch der eine oder andere ambitionierte Endanwender) häufig eine GUI mit dem eigentlichen Service verwechseln. Und natürlich gibt deises keiner zu. :-)

Am Beispiel Reporting Services heißt das konkret, dass Report Builder 2.0/3.0 und das BIDS NUR die Tools von Microsoft zur Erstellung der RDL Files und Datenquellen sind. die eigentliche Power steckt im Dienst. Des Weiteren gibt es noch 3rd Party Tools, welche ebenfalls RDL Files erstellen können. Ein bekanntes Tool dafür ist Officewriter von softartisans: http://officewriter.softartisans.com/officewriter-250.aspx

Die SQL Server RDL Specification kann natürlich auch in eigenen Projekten genutzt werden: http://msdn.microsoft.com/en-us/library/dd297486.aspx

Wenn wir Analysis Services betrachten, dann kommen u. a. die Analysis Management Objects (AMO) ins Spiel. Mittels dieser können Cubes und was dazu gehört erzeugt werden. Und wieder ist das offizielle Tool von Microsoft das BIDS und es gibt natürlich eine ganze Reihe von 3rd Party Tools (häufig was mit Accelerator im Namen) die diesen Job erledigen können.

Und natürlich sind da noch die Integration Services. Auch hier ist da BIDS das primäre Tool von Microsoft. Aber auch gibt es Alternativen wie zum Beispiel das von PSG entwickelte dynamicSSIS (dSSIS) Toolset.

ABER die Dienste des SQL Servers sind immer isoliert zu betrachten als Architekturkomponente. Der Rest ist doch nur GUI bzw. ein erster Wurf, um die Dienste anzusteuern. Wenn Ihr also die Leistung bzw. Ergebnisse der Dienste benötigt, aber mit den Tools nicht zufrieden seit, dann zieht doch mal in Erwägung Eure eigenen Tools zu entwickeln. Die BooksOnLine sind voll von Beispielen für sowas!

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